Grabner-Haider Anton: "Mut zum vollen Leben" Verheiratete Priester in Österreich Hartband, 200 Seiten Seit dem II. Vatikanischen Konzil (1962-1965) haben weltweit nach den veröffentlichten Statistiken des Vatikan über 100.000 Priester ihren Beruf aufgegeben. In Österreich sind es über 1000 Personen. Das Buch dokumentiert die Lebensgeschichten und das Lebenswerk von ehemaligen Priestern in Österreich (42 namentlich genannte und 25 anonyme Porträts), die von der offiziellen Kirchenleitung gezielt ins Vergessen gedrängt werden. Es sind Geschichten von Menschen und ihren Familien, die mit großem Engagement und mit reicher Begabung als Seelsorger gearbeitet haben, die aber in ihrer persönlichen Entwicklung zur Entscheidung gelangt sind, dass sie ohne Lebenspartnerin und Familie nicht gut weiter leben können. Mit einer Lebenslüge wollten sie nicht leben, deswegen haben sie sich für die Ehe und die Lebensweitergabe entschieden. Von der Kirchenleitung wurden sie aus ihren Ämtern entfernt und oft auch in ihrer persönlichen Würde verletzt. Das Buch enthält keinerlei Anklagen, es will aber mit Nachdruck auf die anstehende Lösung eines dringlichen Problems aufmerksam machen. Auf dem Hintergrund der aktuellen kirchlichen Situation ist dieses Buch von besonderer Brisanz und Wichtigkeit! Aus dem Inhalt: Richard Picker:> Die verdrängte Erinnerung: War da jemand? Fragebogen Spirituelle Porträts Anonyme Porträts Anton Grabner-Haider: Humanwissenschaftliche Aspekte des Pflichtzölibats ders.: Auswertung der Befragung "77 Priester, die ihr Amt niedergelegt und eine Familie gegründet haben, erzählen aus sehr persönlicher Perspektive. So bleibt jede Geschichte auf ihre Art berührend und zeigt, wie unterschiedlich der Konflikt zwischen Kirchenamt und Familienleben ausgetragen und gelöst wird."("Welt der Frau", Bücherliste 12/2004. www.welt-der-frau.at >"Kolumnen" > Bücherbörse > Weihnachts-Spezial 2004: Schenken und lesen. Der Autor Anton Grabner-Haider studierte Theologie und wurde 1965 zum Priester geweiht. Nach seiner Laisierung heiratete er 1969. Mit seinem Buch hat er sich diesem Problem zugewandt und die Geschichten von 77 Priestern, die ihr Amt niedergelegt und eine Familie gegründet haben, erzählt. 42 Männer werden namentlich genannt und 25 Porträts sind anonym. Es sind ganz persönliche Berichte mit teils berührenden Geschichen wie jeder einzelne mit der Problematik umgegangen ist bzw. umgeht.
Im Buch sind zuerst die Geschichten der ehemaligen Priester zu lesen, gefolgt von humanwissenschaftlichen Aspekten des Pflichtzölibats und der Auswertung der Befragung. Eine interessante Sammlung. (
http://www.alphafrauen.org/de/menu_main/intern:35/buchrezensionen/rezensionen-uebersicht/marketshow-bewutes-leben-----mut-zum-vollen-leben?return=2)
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