"Die Bedeutung zugewandter Kommunikation mit Patienten" Broschur, 168 Seiten Lisbeth Ascher (geb. 1920) wurde nach ihrer Schwesternausbildung 1942 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und arbeitete in einem Kriegslazarett für Schwerverletzte im Südabschnitt an der Ostfront. Die Erfahrungen dieser Extremsituation prägten sie nachhaltig. Nach einer Töpferausbildung, der Ausbildung in Beschäftigungstherapie und Absolvierung des Lehrkurses für Führungs- und Lehrkräfte (Österreich, Krankenpflege-Verband) übernahm sie die Pflegedienstleitung im Landeskrankenhaus Feldbach. Seit ihrer Pensionierung arbeitet sie in einer Wohngemeinschaft für Körperbehinderte in Graz in unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Zu diesem Buch schreibt Rüdiger Bauer: "In allen Zeilen wird ihre (= Lisbeth Ascher) Gewissheit deutlich, dass das eigentlich Wirksame die Beziehung ist, wenn sie sagt: ,Die helfende Zuwendung zum Patienten und das Gespräch mit ihm ist ein zentraler Anteil des Pflegeberufs.' ..." Im Blick auf die heutige Situation der Pflege in Krankenhäusern, Altenheimen usw., wo aufgrund verschiedenster Sparmaßnahmen kaum Zeit und Möglichkeit ist, echte Kommunikation, menschliche und zugleich professionelle Beziehung zu Patienten zu leben, schreibt Bauer weiter: "Sie (L. Ascher) klagt nicht an und ruft nicht, wie es so viele tun, einfach zu einem Zurück zu den Wurzeln auf. Sie stellt fest und fragt sich, ob dies so bleiben muss oder ob sich aus dem Erfahrungswissen über die Wirksamkeit von guter Beziehung nicht ein neuer, eigenständig wirksamer Teil, eben ein Zentrum, auch einer modernen Pflege entwickeln könnte." Ein mutiges und wichtiges Buch!
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