Janny Josef: "Für Führer, Volk und Vaterland? Läuse und Wanzen" Gebunden, 298 Seiten. "Für uns "Deutsche Jugend" – zu der wir gemacht wurden, nachdem man unser Österreich "heimgeführt" hatte ins sogenannte Großdeutsche Reich – gab es damals nur einen Zukunfts-"Beruf", zu dem wir schon in den Schulen und erst recht bei der Hitler-Jugend (der anzugehören ja jeder deutsche Junge verpflichtet war!) hinmanipuliert wurden: das "Kriegshandwerk"! Josef Janny schreibt in seinen Kindheits- und Jugenderinnerungen gegen das Vergessen an. Er erzählt von den polnischen Zwangsarbeitern in einem Waldviertler Dorf zur Zeit des 2. Weltkrieges, er schildert seine Erfahrungen bei der Hitler-Jugend, beim RAD und als Soldat während der letzten Tage des Krieges. Ausführlich berichtet er von seiner russischen Kriegsgefangenschaft und seiner Rückkehr in eine ihm fremd gewordene "Heimat". Josef Janny lebt in Schönbach, NÖ. "Ich verhehle nicht: Ich habe das Buch in einem Zug gelesen, weil es einfach faszinierend war. ... Josef Janny hat ein Buch geschrieben, das ohne Hass auskommt, sondern eher von einem Ton der Traurigkeit darüber erfüllt ist, was Menschen einander oft antun und warum niemand solchem Tun Einhalt gebietet. Janny warnt zwischen den Zeilen eindrücklich vor politischem Mitläufertum, er wendet sich gegen Vertuschung und Verschleierung der Vergangenheit. Es ist also ein wichtiges Buch, das wir Josef Janny verdanken! Es ist zu wünschen, dass es vor allem viele ältere Mitbürger lesen werden, aber auch jüngere Menschen werden von der Lektüre profitieren. In der 'Neuen Kronen-Zeitung' und in 'Täglich Alles' habe ich bis jetzt noch keine Rezension dieses Buches gelesen – auch dies spricht für die Qualität und Objektivität von Jannys Erinnerungen!" Harald Hitz, in: "Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau", Heft 3/2000, 316-318
|