Englisch-Broschur, 154 Seiten Zwei Frauen. Eine hatte gerade ihre zweite Brustkrebsoperation, die andere plagt sich mit der Betreuung ihrer dementen Mutter. Was haben sie gemeinsam? Beide müssen mit einer schwierigen Situation zurechtkommen. Cornelia zieht es nach einer Krebsoperation, bei der eine Brust entfernt wurde, auf das Land hinaus. Sie quartiert sich über die Sommermonate im Haus von Eva und deren dementer Mutter ein. Eine Freundschaft zwischen der 50jährigen Cornelia und der 60jährigen Eva entsteht. Bilanz ziehen in der Lebensmitte ist für beide ein Thema. Dazwischen schafft es die alte Mutter immer wieder, eingefahrene Denkmuster zu verrücken. Auch tauchen nach langer Zeit wieder Männer in Cornelias Leben auf, eine Liebesgeschichte scheint sich anzubahnen. Neue Sichtweisen entstehen ebenso wie Wünsche und Bedürfnisse, die zu weiteren Herausforderungen und Bewältigungsstrategien führen. "Hoffen ist viel", ist eine Hinwendung an die guten Augenblicke, die es auch in mühsamen Situationen geben kann. vgl. den Bericht über das Buch von Frau Hochgerner unter: http://www.noen.at/lokales/noe-uebersicht/stpoelten/aktuell/Gluecklich-trotz-Krebs;art2428,482432 "hoffen ist viel" tut gut. Das klingt dumm, denn das Buch handelt von einer Frau, die zwei Brustkrebsoperationen hinter sich hat. Um Ruhe zu finden, mietet sie sich in einem Dorf in NÖ ein und ist mit einer Demenzkranken konfrontiert, die Nacktschnecken einsammelt und im Haus freilässt. Das Buch tut trotzdem gut, weil miteinander geredet wird. Weil sich der Blick auftut, weil umgedacht und der Kopf frei für Neues wird. Fast eine Therapiesitzung." ("Kurier", 8. 10. 2013) Christine Hochgerner ist ein Drahtseilakt gelungen: eine Geschichte über die Liebe in den Zeiten der … nein, nicht Cholera, aber der Verletzung und der Bedrohung. Man könnte meinen, enger werdender Welten, Perspektiven. Aber: Das Ganze spielt sich ab vor dem weiten Horizont einer niederösterreichischen Dorflandschaft.
Man spürt die Zeit verstreichen. Gedanken, Gespräche, Begegnungen, Alltägliches und Tiefgründiges umspielen einander und bilden ein eigenes Muster. Fast als würde da jemand am Wegrand sitzen und klöppeln.
Es geht um Krankheit, um Krebs, und es geht um pflegebedürftige Eltern, auch um das Begleiten eines Wegdriftens in die Demenz. Ja, es sind schwere Themen, die da verwoben werden – sonderbar, dass sich beim Lesen dann und wann eine derartige Leichtigkeit einstellt, die staunen macht.
Die Bodenhaftung und die Körperlichkeit der Protagonistin - und auch die ihrer Gefährtinnen in dieser Lebensepisode - sind dennoch immer spürbar; selbst wenn Cornelia auf ihrem filigranen Hochsitz für kostbare Momente über den Feldern zu schweben scheint.
Man möchte ihr, ihnen allen, viel Glück wünschen. - Und dem Buch viele Leser/innen. Es lohnt sich!(Claudia Gröschel-Gregoritsch, "Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger, http://www.ig-pflege.at/news/2013/10/hoffen_ist_viel.php)
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