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Ladner Roswitha: "Hörgeräte – kein Indiz für ,dumm'" EUR 9.90

Broschur, 75 Seiten

jetzt 3. Auflage lieferbar!

Roswitha Ladner erzählt von den Erfahrungen, die sie mit ihrer eigenen Schwerhörigkeit gemacht hat, sie gibt Hinweise für den Umgang mit Schwerhörigen und bringt mit Hilfe von Fachliteratur ausführliche Informationen zu dem Thema Schwerhörigkeit.

Aus dem Inhalt:
Umgang mit "behinderten" Menschen in der Frühgeschichte und im Altertum
Geschichte der Hörgeräte
Regeln für Hörgeschädigte im Umgang mit "Normal-Hörenden"
Der Umgang mit Schwerhörigen
Meine Erfahrung mit Hörhilfen
Schwerhörigkeit und Vorurteile
Schwerhörigkeit im Beruf
Schwerhörigkeit und Partnerschaft
Schwerhörigkeit im Alter

Wenn du mit mir reden willst: Sehr gerne!
Schau mich an und sieh' nicht in die Ferne.
Ich höre dir gerne zu, zu jeder Zeit,
wenn du deutlich, langsam sprichst bin ich bereit.
Denn deine Worte möchte ich verstehen genau.
Danke für deine Geduld, wenn ich mich nachfragen trau'.

Besprechung von Helmuth Schönauer, in: TIROLER GEGENWARTSLITERATUR
Vorurteile sind nicht nur schmerzhaft ungerecht, sie sind meist auch ausgesprochen falsch. So gilt etwa in manchen Landstrichen die Brille als Zeichen für hohe Intelligenz der Trägerin, während ein sichtbares Hörgerät immer wieder die Aura von „dumm“ suggeriert. Roswitha Ladner, seit einer unbehandelten Mittelohrentzündung in der Kindheit selbst mit Hörgeräten konfrontiert, erzählt von den Erfahrungen einer Anwenderin, die sich an die Richtlinien des Hörgerätegebrauchs hält. Da mittlerweile die Gesellschaft Web-hörig geworden ist, das heißt, es gilt nur das, was man auf irgendeiner Seite aufrufen kann, nimmt die Autorin diese Web-Einträge zum Anlass für ihre Überlegungen. So gibt es Netz-Zitate zur Geschichte des Hörgerätes, Behandlung von Gehörschäden und pädagogische Maßnahmen für Schwerbeschädigte. Diesen akademischen Kommentaren werden die eigenen Erlebnisse gegenübergestellt. So ist die Schwerhörigkeit immer auch mit Ausgrenzung und Unverständnis der Umwelt verbunden. Für die Autorin bitter, dass ihre Schädigung als Kind aus rein ökonomischen Gründen erfolgt ist, in den Fünfziger Jahren war es oft nicht möglich, die Kinder mit Sorgfalt ärztlich zu betreuen. Aber auch das Unverständnis, dass eine Schwangerschaft Hörschäden auslösen kann, sorgt schließlich nicht gerade für eine gelungene Integration in der Wellness-Gesellschaft. Dabei gibt es einige Maßnahmen, wie jeder in der Kommunikation mit Menschen reduzierter Hörkraft punkten könnte. Kellner könnten die Rechnung vorlegen und nicht vom Tablett herunter lesen, am Telefon oder Fahrkartenschalter hilft Schreien gar nicht, es geht vielmehr um langsameres Sprechen. Die Fachkräfte für Hörgeräte sollten sich nicht nur um die Wirkungsweise des Gerätes kümmern sondern vor allem die Benützerinnen mit einer positiven Kultur de Anwendung bekannt machen. Das ist überhaupt die Stärke dieses Buches: es geht nicht nur um die Möglichkeiten, die Wirkung von Sinnesorganen zu verbessern, sondern vor allem um die Stärkung der eigenen Persönlichkeit, um kräftigende Formulierungen für die Psyche und um die Ausweitung der individuellen Stärken. Manche dieser Annotationen sind als lyrische Meditation, als Ermunterungs-Gedicht oder als philosophische Forderung ausgeführt. Wenn erwiesenermaßen der Hörsinn der letzte ist, der beim Sterben erlischt, dann soll man gefälligst den Sterbenden das Hörgerät belassen, damit sie bis zum Schluss mit den Angehörigen kommunizieren können. Roswitha Ladners „Hörgeräte-Fibel“ ist eine Unterstützung für die Trägerinnen, selbstbewusst mit dieser Technik umzugehen, und vor allem eine Erinnerung für die sogenannten Nativ-Hörenden, mit diesen Kommunikationshilfen pfleglich umzugehen und die Gegenüber nicht für dumm zu verkaufen.

"Dieses Buch enthält viel Wissenswertes und Praktisches zum Thema Schwerhörigkeit: Neben sinnvollen Zitaten aus der klassischen Literatur, Rückgriffen auf die geschichtliche Entwicklung auch aktuelle medizinische Daten und Expertenmeinungen.
Eindrucksvoll schildert die Autorin immer wieder ihre eigene Betroffenheit und persönlichen Erfahrungen. Sie berichtet kritisch, aber auch einfühlsam, wie ihre mangelnde Hörfähigkeit Familie, Beruf und Partnerschaft beeinflussen.
Das Leben von Roswitha Ladner verläuft nicht einfach. Doch aus eigener Erfahrung mit der Schwerhörigkeit und ihren sozialen Auswirkungen versichert sie, dass erst die Akzeptanz der Beeinträchtigung Möglichkeiten für ein wachsendes Selbstbewusstsein bieten kann.
Die Lektüre eignet sich für betroffene Schwerhörige und empfiehlt sich ebenso für ihre normalhörenden Mitmenschen.
Irene Korintenberg, Dipl.Psych., München


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